"Denn heute ist ein Wort, das nur Selbstmörder verwenden dürften, für alle anderen hat es schlechterdings keinen Sinn, 'heute' ist bloß die Bezeichnung eines beliebigen Tages für sie, eben für heute, ihnen ist klar, dass sie wieder nur acht Stunden zu arbeiten haben oder sich freinehmen, ein paar Wege machen werden, etwas einkaufen müssen, eine Morgen- und eine Abendzeitung lesen, einen Kaffee trinken, etwas vergessen haben, verabredet sind, jemand anrufen müssen, ein Tag also, an dem etwas zu geschehen hat oder besser doch nicht zu viel geschieht." Ingeborg Bachmann, Malina
Lunama - am Dienstag, 9. März 2004, 13:04 - Rubrik: Literature
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Nachdem ich letztes Jahr durch die Verleihung des Literaturnobelpreises auf J.M. Coetzee aufmerksam geworden bin, habe ich zuerst den mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Roman "Schande" (amazon) gelesen und dann bis gestern Abend "Leben und Zeit des Michael K." (amazon).
Coetzee stammt aus Südafrika und macht das Leben dort zum Inhalt seiner Romane. Während er in "Schande" das Zusammenleben von weißen und schwarzen Menschen thematisiert, beschreibt er über die Person Michael K. sowohl die Wirren des Bürgerkrieges, als auch das Leben, eines von anderen als minderwärtig abgestempelten Menschens. Der Roman war für mich schwer zu lesen, vor allem am Anfang. Aber der Eindruck des Gelesenen ist wirklich tief. Man lebt mit K. und versteht seine Denkweise, wird sich aber auch der Stimmung im Land bewusst.
Beide Bücher sind nur zu empfehlen! (Auch für Leser, die sich eigentlich nicht unbedingt für "Afrika-Lektüre" interessieren, so wie ich ;-) )
Coetzee stammt aus Südafrika und macht das Leben dort zum Inhalt seiner Romane. Während er in "Schande" das Zusammenleben von weißen und schwarzen Menschen thematisiert, beschreibt er über die Person Michael K. sowohl die Wirren des Bürgerkrieges, als auch das Leben, eines von anderen als minderwärtig abgestempelten Menschens. Der Roman war für mich schwer zu lesen, vor allem am Anfang. Aber der Eindruck des Gelesenen ist wirklich tief. Man lebt mit K. und versteht seine Denkweise, wird sich aber auch der Stimmung im Land bewusst.
Beide Bücher sind nur zu empfehlen! (Auch für Leser, die sich eigentlich nicht unbedingt für "Afrika-Lektüre" interessieren, so wie ich ;-) )
Lunama - am Dienstag, 9. März 2004, 09:40 - Rubrik: Literature
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